„Nach Krieg, Flucht und Vertreibung zu Gerechtigkeit und Versöhnung“ – mit diesen Worten beginnt die Tafel auf einem Gedenkstein an der Pestalozzi-Schule.

„Gegen Krieg, Flucht und Vertreibung“ – mit diesen Worten beginnt die Tafel auf einem Gedenkstein an der Pestalozzi-Schule. Der Stein wurde 2010 zur Erinnerung an die über 22.000 Vertriebenen aufgestellt, die nach dem Zweiten Weltkrieg in die damals als Durchgangslager umgenutzte Pestalozzi-Schule nach Hockenheim gekommen und von dort aus weiter in der Kurpfalz verteilt worden waren.
Angeregt hatte den Stein der Bund der Vertriebenen (BdV) im Jahre 2008; politisch aufgegriffen hatte dies die CDU Hockenheim über einen am 3. November 2008 gestellten Antrag, der dann knapp zwei Jahre später mit der Steinaufstellung umgesetzt wurde.
In einer Gedenkveranstaltung erinnerte die Reilinger Vorsitzende des BdV-Kreisverband Mannheim-Land Hannelore Kilian sowie der Ketscher BdV-Vorsitzende Herbert Hüpsel an die damalige Aufstellung des Steins. Wie zuvor am Ostkreuz in Reilingen und den Gedenktafeln in Alt- und Neulußheim gemacht, legten beide auch nun in Hockenheim ein Blumengebinde nieder.
Kilian nutzte die Gelegenheit, sich beim damaligen CDU-Vorsitzenden Markus Fuchs zu bedanken, der den Antrag politisch vorangebracht habe. Gerne erinnerte sie sich an eine damalige gemeinsame Veranstaltung, als drei Vertriebene über ihre Flucht aus dem ehemaligen Schlesien und über ihre Ankunft in der neuen Heimat (Hockenheim, Schwetzingen und Ketsch) berichteten.
Aus heutiger Sicht schien diese historische Aufgabe relativ reibungsfrei verlaufen zu sein, so stellte Markus Fuchs fest. Sei doch die Geschichte des Durchgangslagers erst durch die damalige Steinaufstellung wieder in Erinnerung gebracht worden. Später habe der Heimatverein die Geschichte aufbereitet und dokumentiert.
Ein kurzes Grußwort sprach auch Oberbürgermeister Marcus Zeitler, dessen Familie ein ähnliches Schicksal teile: auch seine Eltern seien Vertriebene und er konnte sich noch gut an die Heimattage erinnern, die früher gut besucht waren, vor einigen Jahren aber mangels Nachfrage aufgegeben werden mussten.
Zum Abschluss kündigte der neue CDU-Vorsitzende Patrick Stypa an, die 10jährige Wiederkehr der Steinaufstellung zu einer Veranstaltung im kommenden Jahr nutzen zu wollen.

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