Bereits seit drei Generationen stellt die Firma Cornelius Kurpfälzer Wurstspezialitäten her. 1947 in Mannheim gegründet, folgte 1965 der Umzug nach Hockenheim in die zweite Industriestraße.

„Mit rund 40 Mitarbeiter produzieren wir etwa 200 Artikel, die sich in den Theken nahezu aller bekannten Lebensmittelketten bundesweit wiederfinden“, so Geschäftsführer Peter Cornelius anlässlich eines Besuchs einer Delegation der CDU Hockenheim.

Auf Initiative der stellvertretenden CDU Vorsitzenden Bärbel Hesping kam diese Besichtigung zustande und trotz frühmorgendlicher Stunde fand sich eine sehr interessierte Gruppe ein. Und wer bis dato glaubte, dass die Wurstherstellung ein einfacher Prozess ist, der wurde in der über zweistündigen Führung eines Besseren belehrt.

„Qualität und Hygiene werden bei uns groß geschrieben“, so Peter Cornelius, der zusammen mit Betriebsleiter Michael Vogel die Führung übernahm, nachdem die Besucher entsprechende Schutzkleidung angezogen hatten.

Acht bis zehn Tonnen Fleisch werden täglich verarbeitet, fast alles wird aus der Region geliefert. „Bei uns wird nur Ware von QS-zertifizierten Betrieben verarbeitet. Die Rückverfolgbarkeit muss jederzeit gewährleistet sein“, so Michael Vogel. Auf Frische wird im Hause Cornelius ebenfalls viel Wert gelegt: es wird fast ausschließlich Frischware verarbeitet, es sei denn, die Ware ist nicht ganzjährig verfügbar.

Nachdem das Wurstbrät hergestellt ist, übernehmen computergesteuerte Maschinen die Einfüllung in den Wurstdarm – natürlich grammgenau. Somit wird auch immer genau das produziert, was auch bestellt wurde.

Danach erfolgt die Konservierung der Wurst, entweder pasteurisiert bis 85 Grad oder hochsterilisiert bis 110 Grad. Letzteres ermöglicht die Lagerung der ungeöffneten Wurst auch außerhalb des Kühlschranks.

Zum Teil wird die Wurst noch geräuchert, bevor sie dann abschließend etikettiert, verpackt und mittels einer Spedition an die Logistikzentren der Lebensmittelmärkte versandt werden. Und somit schloss sich für die Besucher der Produktionsprozess: das Fleisch, was an einem Tag angeliefert wird, wird am nächsten Tag als Wurst wieder ausgeliefert.

Einen kurzen Blick konnte die Besuchergruppe in die Gewürzkammer werfen: Pfeffer, Majoran, Liebstöckel, Petersilie und viele andere Gewürze geben dem Raum einen exotischen Duft. Die genaue Gewürzmischung wird übrigens nach firmeneigener Geheimrezeptur hergestellt und ist nur wenigen Personen bekannt.

Der Trend der Zeit macht auch vor der Firma Cornelius nicht halt. Und dieser geht eindeutig hin zu kleinen Verpackungseinheiten: aufmachen und sofort verbrauchen. Dass damit der Verpackungsaufwand steigt, ist die Kehrseite der Medaille.

Ein direkter Draht zur Geschäftsleitung, kurze Entscheidungswege, familiär und persönlich – so beschrieb Michael Vogel die Atmosphäre des inhabergeführten Unternehmens. Wohl auch ein Grund dafür, dass viele Mitarbeiter der Firma seit Jahrzehnten die Treue halten.

„Wir hoffen, dass Sie ein Gefühl dafür bekommen haben, wieviel Arbeit und wieviel Grips wir investieren, bevor die Wurst dann bei Ihnen im Einkaufskorb landet“, so Peter Cornelius, der zusammen mit seiner Schwester Petra Cornelius abschließende Fragen beantwortete. Eine Aussage, die Bärbel Hesping stellvertretend für alle bestätigen konnte und sich gleichzeitig für die hochinteressante und aufschlussreiche Führung bedankte.

Standesgemäß verabschiedete sich die CDU Delegation mit einem Präsent. „Wir waren sehr gerne hier und wünschen Ihnen weiterhin eine gute Hand bei Ihren Entscheidungen“, so CDU Vorsitzender Markus Fuchs abschließend.

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