Der Hockenheimer „Dreck Weg“-Tag ist normalerweise ein fester Bestandteil im Terminkalender der CDU Hockenheim. Doch nachdem auch dieser Termin ein Opfer der Corona-Ausgangsbeschränkungen wurde, wollten viele Mitglieder das Nützliche mit dem Guten verbinden und folgten einem Aufruf des CDU-Vorstands um Patrick Stypa und sammelten Müll in Eigeninitiative.


Unter den Teilnehmern befand sich auch Siegfried Kahl, der sich schon lange über den Müll entlang seiner Radstrecke zur Arbeit geärgert hatte und diesen kurzerhand aufsammelte. Oder auch Oskar Stephan, der seine Joggingstrecke abfuhr und dabei auf einen Berg von Katzenfutterdosen stieß. „Man ist immer wieder verblüfft, was in der freien Natur entsorgt wird“, so der stellvertretende CDU-Vorsitzende.
Einen Spaziergang entlang der Bahnstrecken machten Agnes Fuchs und Gabi Schumann und sammelten dabei Zigarettenkippen, leere Flaschen und Verpackungen, während Ulla Mack entlang der Gleisstraße im Industriegebiet vor allem auf Fast-Food-Verpackungen stieß.
Thorsten Völlmer ging im Birkengrund umher, doch bei einer illegalen Müllentsorgung in der Hardtstraße wäre jede Greifzange und Abfallsack umsonst gewesen und entsprechend nutzte Völlmer den Mängelmelder der Stadt Hockenheim. Das Ergebnis: „Am nächsten Tag war der Müll weg. Das hat prima geklappt!“.
Verärgert zeigte sich Eileen Riedel über die vielen Hinterlassenschaften entlang des Kraichbachs: „Hockenheim hat dank des HÖPs eine riesige Aufwertung erfahren. Es ist aber schade, wie viele Menschen hier unachtsam mit ihrem Müll umgehen“.
Ähnliche Erfahrungen machten auch Antje Fischer-Daniel und Dagmar Kramberg am Platz bei der evangelischen Kirche: „Überall stehen Abfalleimer. Doch für manche Menschen scheint selbst dieser Weg zu sein“.
Insgesamt nahmen 18 Personen im Zeitraum vom 15. – 30. April 2020 teil und sammelten rund 25 kg Kleinstmüll in fünf Plastiksäcken auf, der nun über den Bauhof entsorgt wird. Zufrieden über das Ergebnis zeigte sich abschließend die stellvertretende CDU-Vorsitzende Bärbel Hesping, die die Initiative anstieß: „Es war uns wichtig, einen kleinen aber wichtigen Beitrag für den Umweltschutz in unserer Stadt unter Einhaltung der aktuell gültigen Hygienevorschriften zu leisten“.

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